Wie steht die ÖJV Kreisgruppe Altötting-Mühldorf zur PFOA-Problematik bei Schwarzwild?
Grundsätzlich sieht der Ökologische Jagdverein die Jagd nur als legitim an, sofern das erlegte Wild auch verwertet wird. Die Vermarktung des Wildbrets als qualitativ hochwertiges, naturbelassenes Lebensmittel hat daher höchsten Stellenwert. Nicht nur aus Umweltschutzgründen propagiert der ÖJV daher bleifreie Munition, sondern auch soll eine Kontamination von Lebensmittel mit gesundheitsschädlichen Stoffen unterbleiben. Vor diesem Hintergrund hat der Schutz der Verbraucher in Bezug auf mit PFOA kontaminierten Schwarzwild oberste Priorität.
So steht die Entsorgung erlegten Schwarzwildes ohne besondere Verwertung der Handlungsmaxime des ÖJVs entgegen. Unter Abwägung der Rahmenbedingungen ist es allerdings weiterhin dringend erforderlich das Schwarzwild zu bejagen. Die Gefahr des Übergreifens der Afrikanischen Schweinepest auf die Region kann nur durch möglichst niedrige Schwarzwilddichten verringert werden. Ein Übergreifen der ASP auf Haustierbestände würde zu enormen Problemen führen und die Lebensmittelversorgung weitergehend beeinträchtigen.
Darüber hinaus ist es wichtig eine Vermarktung anderer Wildarten weiterhin zu gewährleisten. Dies kann nur gelingen, wenn bei den Verbrauchern das Vertrauen in hochwertiges und unbedenkliches Wildbret durch entsprechend konsequentes Handeln bei kontaminierten Schwarzwild erhalten bleibt.
Die ÖJV Kreisgruppe begrüßt daher den über alle Beteiligten erzielten Konsens des Vermarktungsstopps von Schwarzwild aus dem Landkreis Altötting. Die Prämie kann einen wichtigen Beitrag leisten die Jäger weiterhin für die anspruchsvolle Jagd auf Schwarzwild zu motivieren, wenngleich die Gewinnung hochwertiger Lebensmittel sonst die größte Freude am Jagderfolg darstellt.
Kontakt: Ulrich Haizinger, Mail: ulrich.haizinger@oejv-bayern.de, Tel: 08635-1285