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Die Fütterung von Haustieren insbesondere in der Landwirtschaft ist unumstritten.
Diskutiert werden allenfalls die Herkunft des Futters (weite Transporte), die Qualität (Gentechnik) und Beimengungen (Medikamente). Bei den Wildtieren wie etwa den Vögeln und den Säugetieren
gehen die Meinungen schon weit auseinander. So wird die Fütterung von Tauben weitgehend abgelehnt, die von Igeln häufig gefordert.
Ein Sonderfall ist die Wildfütterung, also die von Rehen und Rotwild. Auch hier gibt es sehr unterschiedliche Ansichten. Die einen behaupten Fütterung sei notwendig um zu verhindern, dass das
Wild verhungert oder große Verbiss- oder Schälschäden im Wald verursacht. Auch stärkere Trophäen mache die Fütterung möglich.
Eine immer größer werdende Fraktion geht davon aus dass die Fütterung von Rehen und Hirschen nicht notwendig ja sogar schädlich sei. Rehe und Hirsche seien an den Winter angepasst und könnten
auch ohne die Hilfe des Menschen ohne Probleme überwintern. Fütterung sei zudem deswegen problematisch, weil sie zu unnatürlichen Konzentrationen von Wild führe und damit Waldschäden
fördere.
Schließlich erhöhe die Fütterung die Vermehrungsraten und erschwere die sehr schwierige Regulierung der Bestände auf ein waldverträgliches Maß.
Als Beitrag zur Klärung hat der Ökologische Jagdverein Bayern daher ein großes Sommerseminar veranstaltet mit der Vorstellung eines ganz wichtigen Versuchs in einem großen privaten Kärntner
Gebirgsrevier, wo die Fütterung von Rotwild ersatzlos beendet wurde. Begleitet wurde das Vorhaben durch wildbiologische Untersuchungen.
Erfahrungen aus Vorarlberg, die rechtliche Situation in Bayern und wildbiologische Erkenntnisse zur Fütterung von Reh- und Rehwild rundeten das Programm ab.
Dr. Klaus Thiele
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