Die Zeiten, in denen der ÖJV Bayern seine Jahreshauptversammlung in einer Telefonzelle abhalten konnte, sind lange vorbei, und so konnte der im letzten Jahr neu gewählte Vorsitzende Uwe Köberlein knapp 70 Mitglieder und Gäste zur Jahreshauptversammlung 2025, welche am 22. März in Freising stattfand, begrüßen. Nach dem Gedenken an die im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder hatten die zahlreichen Gäste verschiedener Verbände die Möglichkeit, ein Grußwort an die Versammlung zu halten. Neben dem Ehrenvorsitzenden des ÖJV Bayern, Dr. Wolfgang Kornder, hielten auch Siegfried Jäger, Jagdpräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Manfred Schölch, Vorsitzender der ANW Bayern, Dr. Ralf Straußberger, Jagdreferent vom Bund Naturschutz und Ralf Huber, Präsident Oberbayern des Bayerischen Bauernverbandes ein Grußwort. In diesen Grußworten wurde deutlich, dass es mit allen Verbänden große Schnittmengen in den Interessen gibt, aber auch Punkte, wo man sich nicht immer einig ist. Ziel müsse sein, die gemeinsamen Interessen der waldfreundlichen und zukunftsfähigen Jagd bestmöglich nach außen hin zu vertreten und sich nicht von Themen in denen weniger Übereinstimmung herrscht, an der Zusammenarbeit hindern zu lassen.
Im Anschluss folgte der Bericht der Vorstandschaft über das vergangene Jahr. Ein besonderer Meilenstein in der Geschichte des ÖJV Bayern war dabei die Ernennung zum Anerkannten Naturschutzverein im Juni 2024. Die im letzten Jahr neu gewählte Vorstandschaft hatte zahlreiche Antrittsbesuche, sowohl im Innenverhältnis bei den jeweiligen Regional-/Bezirks-/ und Kreisgruppen als auch nach außen beim neuen Vorstand der BaySF, Richard Plochmann, Jagdminister Hubert Aiwanger, im CSU-Wirtschaftsausschuss als auch beim Waldbesitzerverband. Einmal im Monat berät sich der Vorstand samt Geschäftsstelle und Fachreferenten zu aktuellen Themen und organisatorischen Dingen. Um den Beirat in Zukunft auch stärker einbinden zu können, nehmen seit kurzem auch die beiden Beiratssprecher Herbert Riepl und Tilman Piepenbrink an diesen Online-Treffen teil.
Weiter berichtete Uwe Köberlein über die Verleihung des Wald-vor-Wild-Preises 2024 an Peter Lechner und die Eigenbewirtschaftung Hausham, die Arbeit im Beirat des ÖJV Bayerns, welcher vor kurzem neu aufgestellt wurde, den aktuellen Stand bei der Novellierung des Jagdgesetzes und der Schonzeitaufhebung in den Sanierungsflächen der BaySF, sowie den Veranstaltungen der Initiative „hunting4future“ und der Arbeitskreise Hunde und Schießwesen.
Den nächsten Teil des Vorstandsberichts übernahm Ulrich Haizinger, welcher sich im Vorstand federführend um die Organisation der Messebesuche kümmert. Mittlerweile ist der ÖJV Bayern in den drei großen Messen „Jagen und Fischen“ in Augsburg, „Jagd- und Schützentage“ in Grünau, sowie der „Hohen Jagd und Fischerei“ in Salzburg als Aussteller vertreten. Neben vielen regionalen Veranstaltungen, welche von den Regional-/Bezirks-/ und Kreisgruppen organisiert wurden, war der ÖJV Bayern auch noch Aussteller am „großen oberbayerischen Waldtag“ in Sachsenkam. Durch die in den letzten Jahren beschaffte Ausstattung, wie einem Messestand, einem großen Pavillon und verschiedenen Roll-Up´s und vor allem einem mittlerweile gut eingespielten Aufbauteam laufen die Auftritte mittlerweile sehr professionell ab und der ÖJV wird gut nach außen präsentiert. Ein großer Dank gilt hier allen Mitgliedern des ÖJV Bayern, welche sich immer wieder durch ihre Mithilfe einbringen und so die zahlreichen Veranstaltungen erst möglich machen.
Silvia Backhaus, stellvertretende Vorsitzende übernahm den Bericht zu den sozialen Medien. Der ÖJV Bayern präsentiert sich auf Instagram und Facebook, seit letztem Jahr unterstützt durch ein kleines Team, welche sich um die Erstellung der Inhalte kümmern. Durch die häufigeren Beiträge in den sozialen Medien konnte auch hier die Reichweite des ÖJV deutlich verbessert werden.
Den Abschluss des Vorstandsbericht bildet ein Blick in die Zukunft. So soll durch den weiteren Ausbau der sozialen Medien, einer verbesserten Zusammenarbeit mit dem Forstzentrum Freising und einem weiteren Ausbau der Kommunikation mit den Regional-/Bezirks-/ und Kreisgruppen die Öffentlichkeitsarbeit weiter vorangebracht werden. Außerdem soll das Leitbild des ÖJV Bayern aktualisiert werden, damit der ÖJV auch weiter Vorreiter in Sachen zukunftsfähiger Jagd bleibt.
Nach dem Bericht der Vorstandschaft folgte der Geschäftsstellenbericht von Birgit Eitner, welche sich um die Mitgliederverwaltung und viele weitere organisatorische Dinge kümmert. Neben einer weiter positiven Mitgliederentwicklung war ihr besonders aufgefallen, dass sich der Broschüren- und „Fanartikel“-Versand seit 2022 fast verdoppelt hat, obwohl mittlerweile alle Broschüren auch als PDF-Datei abrufbar sind.
Im Anschluss präsentierte Max Landgraf den Kassenbericht für das abgelaufene Jahr. Mario Reißner und Heike Grumann haben die Kasse geprüft und eine lückenlos nachvollziehbare Kassenführung bestätigt. Die Versammlung entlastete den Kassier und die Vorstandschaft einstimmig.
Nach der Mittagspause folgte das Gastreferat von Christian Kaul vom Bayerischen Waldbesitzerverband. Der Bayerische Waldbesitzerverband vertritt etwa 180.000 Waldbesitzer aus allen Waldbesitzarten in Bayern und deckt damit etwa 90% der Waldfläche in Bayern ab. In einem kurzweiligen Vortrag ging Kaul zuerst auf das Thema Jagd aus Sicht des Waldbesitzerverbands ein, ehe er dann den Referentenentwurf zur Jagdgesetznovelle und die Meinung des Waldbesitzerverbands dazu vorstellte.
Nach einer lebhaften Diskussion zum gehaltenen Vortrag schloss sich die Haushaltsplanung für das laufende Geschäftsjahr an und wurde von Max Landgraf und Uwe Köberlein präsentiert. Außerdem konnten einige Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft im ÖJV Bayern geehrt werden. Geehrt werden Mitglieder, welche seit 20 oder 30 Jahren Mitglied im ÖJV Bayern sind.
Weiter im Programm ging es mit den Berichten der zahlreichen Gruppierungen im ÖJV Bayern, die Vorsitzenden der Regional-/Bezirks-/ und Kreisgruppen berichteten von den regional organisierten Veranstaltungen und gaben einen Ausblick fürs kommende Jahr. So werden In fast allen Regionen Bayerns werden mittlerweile Jagdkurse durch den ÖJV Bayern abgehalten, regionale Waldtage besucht und immer wieder das Gespräch gesucht zu verschiedenen Verbänden, um die Präsenz des ÖJV Bayern in der Fläche zu erhöhen. Hanno Werning berichtete von zahlreichen Terminen des Arbeitskreis Schießwesen, so gab es mehrmals die Möglichkeit, den Schießnachweis Medium oder Professional abzulegen, sowie Kurse zum dynamischen Schießen. Für den Arbeitskreis Hunde trat der Leiter Sebastian Haldenwang ans Rednerpult, um von den Vorbereitungskursen sowie Prüfungen zu berichten.