Teamarbeit – wie vierbeinige Spürnasen helfen Tierleid zu verhindern

Die mittlerweile siebte Brauchbarkeitsprüfung zur Nachsuche auf Schalenwild hat die Kreisgruppe Altötting-Mühldorf des Ökologischen Jagdverbandes Bayern e. V. (ÖJV) nun ausgerichtet. Mit acht von zehn bestanden Hunden war der Erfolg der Prüfung auch genau im Schnitt. Am Prüfungstag zeigte sich erneut, dass die Nachsuche von verletztem Wild Teamarbeit ist, die geübt sein will.

(Bild: ÖJV Bayern) Die überwiegend erfolgreichen und zufriedenen Gespanne
(Bild: ÖJV Bayern) Die überwiegend erfolgreichen und zufriedenen Gespanne

Aus diesem Grund bot die Kreisgruppe erneut einen Vorbereitungskurs auf die Prüfung an. Dem Hund zu beizubringen die Fährte sauber zu abreiten ist dabei nur ein Baustein. Dem Hundeführer das Lesen seines Hundes zu trainieren ist dabei mindestens genauso wichtig. Denn auch der beste Hund kann die Fährte verlieren, daher darf der Hund auf der Fährte vom Prüferteam bis zu zweimal abgerufen und neu auf der Fährte angesetzt werden. Versteht es der Hundeführer das Verhalten seines Hundes zu deuten, ist dies jedoch gar nicht nötig. Das Zusammenspiel aus klaren Kommandos und Bestätigung, aber auch dem Zurücksetzen zur Fährte, sollte der Hund doch davon abgekommen sein, machen am Ende des Tages ein gutes Nachsuchengespann aus. Ob der Hund mit tiefer Nase arbeitet oder doch mit hoher Nase den Blick ganz woanders hat, ist nur ein Beispiel davon, welche Verhaltensweisen hier zur Hilfestellung dienen.

 

Neben der am Vortag gelegten Fährte eines verletzten Rehes muss ein Jagdhund aber auch ruhig am Hochstand sitzen können, er muss schussfest und leinenführig sein. Ebenso wird das Sozialverhalten bewertet. 

Auch wenn bei der Prüfung keine Noten verteilt werden, sondern das Ergebnis nur „zur Jagd brauchbar“ oder „nicht brauchbar“ lautet, so brachte der Prüfungstag neben durchschnittlichen Leistungen auch herausstechende Leistungen hervor. Für Stefan Zauner, Vorstand der Kreisgruppe Traunstein-Berchtesgadener Land des ÖJV Bayern ist klar: „Die Hundearbeit bei den Altöttinger Kollegen ist auf hohem Niveau“. 

(Bild: ÖJV Bayern) Stellv. Landesvorsitzender Uli Haizinger nach der Brauchbarkeitsprüfung
(Bild: ÖJV Bayern) Stellv. Landesvorsitzender Uli Haizinger nach der Brauchbarkeitsprüfung

Der Prüfungsleiter ermutigte die durchgefallenen Hundegespanne erneut anzutreten, jeder Mensch und vor allem auch Hund könne einmal einen schlechten Tag haben. Er bedankte sich dazu noch bei den Bayerischen Staatsforsten zur Verfügungstellung ihrer Flächen.

 

Ein Nachprüfungstermin ist bereits in Planung. Ebenso ist für 2025 bereits der nächste Hundekurs geplant. Interessierte können sich jederzeit an Ulrich Haizinger wenden: ulrich.haizinger@oejv-bayern.de.