(Bild: W. Kornder) Ludwig Neeb 2014 in „seinem“ Wald in Lisberg
Ludwig Neeb wurde am 22.08. 1952 in Schmerb bei Ebrach geboren, und absolvierte eine Ausbildung als Waldarbeiter in Ebrach. Geprägt von Dr. Georg Sperber setze er sich für einen
naturnahen Waldbau ein und machte sich dabei weit über Bayern hinaus einen Namen. 1990 übernahm er das Fürstlich Castell´sche Forstrevier Lisberg und ab 2000 die Betriebsleitung über alle Wälder
des Casteller Fürstenhauses. 2015 ging er in den verdienten Ruhestand. Aufgrund einer Krebserkrankung konnte er diesen aber nicht lange genießen und erlag dieser Krankheit am 26. April
2017.
Im Gegensatz zu vielen Forstleuten und waldfreundlichen Jägern habe ich Ludwig Neeb erst relativ spät persönlich kennen lernen dürfen. Es muss wohl auf einer Jagd 2010 gewesen sein. Gehört hatte
ich viel von diesem Forstmann. In der persönlichen Begegnung wurde mir auch schnell klar, dass Ludwig Neeb ein ganz aufrechter, konfliktfähiger Mensch war, der sich mit großem Engagement für den
Wald einsetzte. Kein Theoretiker, sondern ein Praktiker! Einer der Augen für den Wald hatte, einer, der wusste, was „Wald vor Wild“ bedeutete. Denn dass zum gemischten, naturgemäßen Wald
selbstverständlich eine effektive Jagd Voraussetzung ist, daran ließ er keinen Zweifel. Und das verband ihn auch mit dem ÖJV.
Sein viel zu frühes Ableben hat viele, auch mich, betroffen gemacht. Ludwig Neeb war einer der ganz großen forstlichen Persönlichkeiten. Er hat durch seine klare, zukunftsweisende Bewirtschaftung
Maßstäbe gesetzt.
Wir sind stolz darauf, dass Ludwig Neeb Mitglied im ÖJV Bayern war, und werden gerne an ihn zurückdenken!
Dr. W. Kornder
(1. Vorsitzender ÖJV Bayern)
(Bild: W. Kornder) Ludwig Neeb bei einer Drückjagd November 2010
(im Hintergrund sein Sohn Michael)